Umbau und Sanierung Grundschule Ronneburg

Bauherr: Landratsamt Greiz I Bauzeit: 1. BA 2014 Leistungsphase 1 - 8, 2. BA 2017 - 2019 Leistungsphase 1 - 7

Zielstellung


Ziel der Sanierung ist eine, den Anforderungen des vorgegebenen Programms entsprechende Gliederung der gewünschten Räumlichkeiten und deren Nutzungen (Schulbetrieb und Hort). Darüber hinaus soll in Hinblick auf Inklusion die Barrierefreiheit im gesamten Gebäudekomplex gesichert werden. Oberste Priorität liegt jedoch in der Ertüchtigung des Gebäudes hinsichtlich der heutigen Sicherheitsanforderungen (Brandschutz, Fluchtwege), sowie einer technischen, energetischen und denkmalgerechten Gebäudesanierung im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit.


Barrierefreiheit
Der derzeit nicht barrierefreie Gebäudekomplex wird nach Abschluss der Sanierungsmaßnahme den nötigen Anforderungen an Barrierefreiheit entsprechen. Durch die Anordnung eines zentral gelegenen Fahrstuhles und einer rollstuhlgerechten Rampenanlage (straßenseitig) wird eine barrierefreie Erschließung und Verbindung zwischen dem Gebäudeinneren und den Außenanlagen gesichert. Zudem wird in der Erdgeschossebene eine behindertengerechte WC- Anlage entstehen. Besonderes Augenmerk wird auf stufenlose Erschließung, die Vermeidung von Bodenschwellen und Schaffung der notwendigen Türbreiten gelegt.

 

Denkmalschutz


Das Objekt wird als Kulturdenkmal in der Thüringer Denkmalliste geführt. Entsprechend liegt das Hauptaugenmerk auf einer denkmalgerechten Sanierung des gesamten Gebäudekomplexes. Insbesondere die Wandfresken im Eingangsbereich und in der Aula werden als besonders erhaltungswürdig eingestuft. Eine Sanierung ist auf Grund der überaus guten Beschaffenheit nicht notwendig. Auch die Unterdecke in der Aula, welche als Kassettendecke ausgeführt ist, erhält lediglich einen neuen Anstrich. Die Gesimse und Bänder in der Aula werden farblich dezent abgesetzt. Der Parkettboden in der Aula wird aufgearbeitet und neu versiegelt. Die Oberflächenbeschichtungen der übrigen Innenwandflächen werden abgefräst, mit einem geglätteten Spritzspachtel auf Gipsbasis neu verputzt und malermäßig behandelt. Die Bodenbeläge und Estrichkonstruktionen werden im übrigen Schulgebäude auf Grund des schlechten Erhaltes bis auf Oberkante Rohdecke zurückgebaut. Das Eingangsfoyer und die beiden Treppenhäuser (Podestflächen) erhalten einen neuen Natursteinbelag, wobei die bestehenden Treppenanlagen aus roten Terrazzostufen bis zum Erreichen der geforderten Rutschsicherheit geschliffen und saniert werden. Die Flure und Klassenräume werden mit einem Bodenbelag aus Linoleum versehen welcher als visuelles Leitsystem dient und farblich entsprechend abgesetzt wird.
Um die langen, aus brandschutztechnischer Sicht, schlecht nutzbaren Flure in nutzbare Bereiche zu gliedern und weitere notwendige Räume zu schaffen, werden mittig (je Etage) Teilbereiche der Flure abgegrenzt und einer neuen Nutzung (Sanitätsraum, Kopierraum, Lehrmittelraum) zugeführt.
In die Fassadengestaltung des Gebäudes wird nur geringfügig eingegriffen. Insbesondere der neue Aufzugsschacht und das neue Vordach des Eingangsbereiches sollen sich bewusst, sowohl aus konstruktiver als auch aus gestalterischer Sicht vom Gebäudebestand abheben. Der bestehende Außenputz wird auf Grund seiner Salzbelastung komplett entfernt und neu hergestellt. Die Gesimse, Bänder und Verzierungen werden aufgearbeitet und farblich abgesetzt.

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